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Nächster Halt Kultur!

Mit Bus und Bahn zu Frankens Highlights

Im Bordbistro gemütlich einen Kaffee genießen, bevor es in Nürnbergs Altstadt auf Entdeckungsreise geht, im Bus noch ein kleines Nickerchen machen, ehe das Landestheater Coburg in fantastische Welten entführt oder vorm Museumsbesuch in Schweinfurt noch einmal das Ausstellungsprogramm durchblättern, während hinter dem Zugfenster die Landschaften vorüberziehen: Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist einfach entspannend – und nebenbei auch noch nachhaltig, schließlich sind Bus und Bahn deutlich CO2-sparender unterwegs als Flugzeug oder Pkw. Da trifft es sich gut, dass es in Franken ein weitverzweigtes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, das die Gäste ganz entspannt und ohne lästigen Stress zu vielen kulturellen Höhepunkten bringt: Mit Bus oder Bahn geht es zu geschichtsträchtigen Bauten, inspirierenden Museen und zauberhaften Aufführungen.

Perfekter erster Halt auf der Kulturtour durch Franken ist Nürnberg, denn die Metropole mit ihrer zentralen Lage ist bestens angebunden: Hier halten beispielsweise die ICE-Züge der Strecken aus Richtung Berlin, Wien, München Hamburg oder Dortmund. Und mit den Bussen und Zügen des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) sowie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) sind Gäste im Nu bei zahlreichen Highlights in der Umgebung.

Freie Fahrt in Nürnberg

Um zauberhafte Kulturmomente zu erleben, braucht man Nürnberg aber gar nicht erst zu verlassen: Direkt am Hauptbahnhof beginnt die beeindruckende historische Altstadt mit ihrer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten wie etwa der Lorenzkirche, der Frauenkirche mit dem bekannten Männleinlaufen oder dem Albrecht-Dürer-Haus. Ein weiteres geschichtsträchtiges Ziel ist das Memorium Nürnberger Prozesse, das mit der Medieninstallation „Zeitreise Saal 600“ eine virtuelle Illusion des Saals 600 zur Zeit der Nürnberger Prozesse bietet. Die Dauerausstellung ist leicht mit der U-Bahn U1 zu erreichen ­– und mit der Nürnberg Card ist der Eintritt sogar kostenlos. Diese öffnet die Tore zu den meistbesuchten Museen und Sehenswürdigkeiten der Stadt und gewährt freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Zone A (tourismus.nuernberg.de/buchen/nuernberg-card).

Mit Bienenflügeln und Raketentreibstoff

Von Nürnberg aus sind es mit der S-Bahn S1 nur wenige Minuten bis nach Feucht. Wer an der Haltestelle Feucht Ost aussteigt, hat es nicht weit zu gleich zwei bedeutenden Museen des Nürnberger Lands: Im Zeidelmuseum, einem der wichtigsten Bienenmuseen Deutschlands, tauchen Gäste in die Geschichte der Zeidler und Waldimker ein (www.zeidelmuseum.de) und im benachbarten Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum wird die Geschichte der Raumfahrt beleuchtet. Hermann Oberth war der wohl bedeutendste Pionier der Raumfahrt-Wissenschaften sowie der Raketentechnik und lebte lange Jahre im Feuchter Pfinzingschloss, welches heute die Ausstellungsräume beherbergt (www.raumfahrtmuseum.de).

Zu Besuch beim Geldadel

Ebenfalls ganz in der Nähe von Nürnberg liegt Roth im Fränkischen Seenland: Nach einer nur etwa 15 Minuten langen Anfahrt mit der Bahn geht es für einen kurzen Spaziergang durch den an die Unternehmerfamilie von Stieber erinnernden Stieber-Park zum Museum Schloss Ratibor. Die Familie gab dem Schloss Ratibor auch sein heutiges Aussehen: Der Rundgang durch Prunksaal, Speisesaal und Wohnräume bietet einen spannenden Einblick in den Lebensstil der alten Fabrikantenfamilie sowie in das markgräfliche Erbe der Stadt (www.fraenkisches-seenland.de/sehenswuerdigkeiten).

Strahlende Kunst und dunkler Horror

Auch in Schweinfurt tauchen die Gäste in den wertvollen Besitz eines alten Industriellen ein: Das Museum Georg Schäfer beherbergt die bedeutendste Privatsammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts aus dem deutschsprachigen Raum sowie die weltweit größte Sammlung an Werken von Carl Spitzweg. Noch bis zum 20. Oktober 2024 haben Kunstfans, die sich gerne gruseln, Zeit, die Ausstellung „Tod und Teufel – Faszination des Horrors“ zu besuchen. Die Schau beleuchtet das Erbe und die Fortführung unterschiedlicher künstlerischer Strategien des Horrors in Mode, Musik und Film sowie in der zeitgenössischen Kunst. Die ausgestellten Werke reichen von klassischer Malerei über Skulpturen der Schwarzen Romantik bis hin zu aufwendigen Installationen der Gegenwart (www.museumgeorgschaefer.de).

Eintauchen ins Welterbe

Wie wäre es nach Grusel und Horror mit ein wenig Entspannung? Bad Kissingen mit seiner KissSalis Therme ist dafür perfekt – und mit dem Zug nur etwa 20 Minuten von Schweinfurt entfernt. Das Heilbad ist nicht nur wegen seiner Erholungsmöglichkeiten einen Besuch wert: Als Teil der UNESCO-Welterbestätte „Great Spa Towns of Europe“ ist es ein echtes Highlight für Kulturinteressierte. Sie entdecken hier eine Kombination aus prachtvoller Architektur, traditionsreicher Bäderkultur und ruhmreicher Geschichte, die im Museum Obere Saline zum Leben erwacht. Auch die Bayerische Spielbank Bad Kissingen, der Regentenbau, die Wandelhalle oder der Arkadenbau gewähren Einblicke in glorreiche Zeiten (www.bad-kissingen.de/erlebnisse/unesco-welterbe).

Alte Bausubstanz trifft moderne Architektur

Berühmt für ihre Bauwerke ist auch die Stadt Eichstätt. Neben historischen Bauten wie dem Dom oder der Willibaldsburg sind es genauso moderne Objekte, die ihr Antlitz prägen – der Ulmer Hof, das ehemalige Waisenhaus oder die Orangerie zeigen, wie spannend alte Bausubstanz und Moderne harmonieren. Untrennbar mit Eichstätts Glanzlichtern der Architektur verbunden ist Diözesanbaumeister Karljosef Schattner, der historische Gebäude umbaute und modern ergänzte: 2024 wäre der 2012 verstorbene Architekt und Professor 100 Jahre alt geworden. Als zentrale Veranstaltung zu Ehren des Jubilars zeigt das Domschatz- und Diözesanmuseum noch bis zum 31. Oktober 2024 die Ausstellung „Schattner 100 – Die Kunst der Fuge. Fotografien von Klaus Kinold“ (www.eichstaett.de/veranstaltungsreihe/die_kunst_der_fuge_100_jahre_k-277).

Urzeitspuren von Weltrang

Nur gut 10 Zugminuten entfernt geht es in Solnhofen zurück bis in die Urgeschichte: Im Oktober 2022 wurde das Archaeopteryx-Vorkommen von Solnhofen-Eichstätt in die Liste der einhundert bedeutendsten Geo-Erbestätten der Welt aufgenommen. Mit der Prämierung werden die Solnhofener Fossillagerstätten mit allen Archaeopteryx-Funden seit 2023 von der gesamten geowissenschaftlichen Gemeinschaft als GEO-Welterbestätten anerkannt. Passend dazu zeigt das Museum Solnhofen – Bürgermeister-Müller-Museum noch bis zum 3. November 2024 die Sonderausstellung „Geo-Welterbestätte Solnhofen“. Zu sehen sind unter anderem drei Originalfunde des Urvogels Archaeopteryx (www.museum-solnhofen.de).

Bühne frei für den Theaterherbst

Wem der Sinn neben Geschichte auch nach Theater steht, der ist im Globe Coburg richtig, wo Ende September die neue Spielzeit des Landestheaters Coburg beginnt. Die Spielstätte ist nicht weit vom Bahnhof entfernt und darüber hinaus sehr gut mit dem Bus erreichbar. Im Herbst stehen unter anderem „Don Karlos“ (21. September 2024), „Il trittico“ (5. Oktober 2024) und Richard O'Briens “The Rocky Horror Show” (31. Oktober 2024) auf dem Programm (www.landestheater-coburg.de).

Mehr „Kultur-Haltestellen“ in Franken

Welche Kulturziele noch von Frankens Bussen und Bahnen angesteuert werden, zeigt die Broschüre „Franken – Kulturelle Entdeckungsreise“. Jede der 16 fränkischen Ferienlandschaften stellt darin fünf kulturelle Höhepunkte im Jahr 2024 vor, die sich gut mit dem ÖPNV erreichen lassen. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre über die FrankenTourismus-Website, wo sie auch als Blätterkatalog zur Verfügung steht (catalogs.frankentourismus.de/?catalog=FT-Blaetterkatalog_F-KulturOrte-2024, www.frankentourismus.de/prospekte).

 

FrankenTourismus
Pretzfelder Straße 15, 90425 Nürnberg
Telefon 0911/94151-0, Fax 0911/94151-10
info@frankentourismus.de

In der GEO-Welterbestätte Solnhofen

Geo-Welterbestätte Solnhofen

Naturpark Altmühltal
Globe Coburg

Globe Coburg

Coburg | Coburg.Rennsteig
Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum

Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum

Feucht | Nürnberger Land
Saal 600 im Memorium Nürnberger Prozesse

Memorium Nürnberger Prozesse

Nürnberg | Städteregion Nürnberg
Museum Georg Schäfer

Museum Georg Schäfer

Schweinfurt | Fränkisches Weinland
Im Museum Obere Saline

Museum Obere Saline

Bad Kissingen | Rhön
Schloss Ratibor

Schloss Ratibor in Roth

Fränkisches Seenland
Ulmer Hof

Ulmer Hof

Eichstätt | Naturpark Altmühltal
Jörg Hentschel und Claudia Büttner