Blütezeit und Sommerfreude
Frankens Parks und Gärten
Ein farbenfrohes Fest im Freien feiert Franken im Mai: Die Parks und Gärten des Reiselands schmücken sich jetzt mit unzähligen Blüten. Sie laden dazu ein, auf fürstlichen Spuren zu wandeln, Gesundheit zu tanken und Kultur im Grünen zu erleben.
Die Fürstbischöfe und Adelsgeschlechter vergangener Zeiten haben Franken ein Erbe hinterlassen, das noch heute reiche Blüten treibt. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist der Hofgarten in Veitshöchheim im Fränkischen Weinland. Mit seinen Heckengebilden und Rondells, seinen nahezu 300 Statuen und seinen Pavillons gilt er als einer der schönsten Rokokogärten Europas. Wie einst die Würzburger Fürstbischöfe, die ihn anlegen ließen, genießen Gäste heute die Blumenpracht auf dem Schlossparterre oder schlendern durch schattenspendende Laubgänge und lauschen dem Plätschern der Wasserspiele. Wer mehr über die Geschichte und Dekoration des Hofgartens, über die Technik der Wasserspiele und die Verköstigung der fürstlichen Herrschaften wissen möchte, nimmt am besten an der Führung „Sommerfreuden des Fürstbischofs“ teil, die vom 3. Mai bis 11. Oktober 2025 jeden Samstag um 11 Uhr stattfindet (www.tourismus-veitshoechheim.de).
Ein weiteres Sommerdomizil der Würzburger Fürstbischöfe war Schloss Werneck. Diese „kleine Schwester der Würzburger Residenz“ wurde von dem berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann entworfen und bildet eine beeindruckende Kulisse beim Spaziergang durch den Schlosspark. Dieser ist im englischen Landschaftsstil angelegt und begeistert mit exotischen Pflanzen sowie einer malerischen Teichanlage. Wie der Garten im Lauf der Jahrhunderte an den Zeitgeschmack angepasst wurde, erfahren die Teilnehmenden der Schlossparkführung am 29. Juni 2025 (tourismus.schweinfurt.de).
Von der Zwergengalerie zum Bhutantempel
Authentischen barocken Gartengenuss bietet Schloss Weikersheim im Lieblichen Taubertal. Der Schlossgarten versetzt Gäste rund 300 Jahre in die Vergangenheit, in die Zeit seiner Entstehung. Eine Besonderheit sind die über 70 original erhaltenen Skulpturen, darunter die kuriose Zwergengalerie. Die Saison über locken verschiedene Veranstaltungen: Bis 31. Oktober 2025 entführt der Alchemie- und Hexengarten in eine geheimnisvolle Welt (www.schloss-weikersheim.de). Hobbygärtner:innen sollten sich außerdem den 29. Mai bis 1. Juni 2025 vormerken: Bei den Schloss- und Gartentagen auf Schloss Dennenlohe im Fränkischen Seenland gibt es alles, um die eigene grüne Oase noch schöner zu machen. Der größte Rhododendronpark Süddeutschlands schmückt sich im Frühsommer zudem mit vielfarbiger Blütenpracht. Rund um das barocke Schloss haben Freiherr und Freifrau von Süsskind darüber hinaus ein Gartenparadies geschaffen, das Entdeckungen vom Bhutantempel über artenreichen Magerrasen bis zum Schlossweiher bereithält (www.fraenkisches-seenland.de/sehenswuerdigkeiten).
Im Reifrock zum „Pique-Nique“
Bisweilen flanieren noch heute Damen in ausladenden Reifröcken und Herren mit gepuderten Perücken durch Frankens prächtige Gärten. In Ansbach wird am 5. Juli 2025 abends „Zum Markgrafen geladen“: Im imposanten Ansbacher Hofgarten, der Elemente aus dem Barockstil und dem englischen Landschaftsstil verbindet, lebt die Epoche des „Wilden Markgrafen“ Carl Wilhelm Friedrich wieder auf. Am 6. Juli 2025 geht die Reise in die Rokoko-Zeit für die ganze Familie weiter: Bei der „Fürstlichen Gartenlust“ lassen sich Gäste von Gauklern und Tanzvorführungen unterhalten, schreiben mit Federn oder werden mit der markgräflichen Kutsche durch den Hofgarten kutschiert. Beide Veranstaltungen sind Teil des umfangreichen Programms der Rokoko-Festspiele, die vom 28. Juni bis 6. Juli 2025 stattfinden (www.tourismus-ansbach.de).
Den Eichstätter Hofgarten bevölkert am 22. Juni 2025 eine Gesellschaft, die einem Jane-Austen-Roman oder einer Folge der Serie „Bridgerton“ entsprungen sein könnte. Zu den diversen Vergnügungen unter dem Motto „English Garden Pleasure“ zählen unter anderem ein „Pique-Nique Séduisant“, ein Picknick im Stil um 1800, und verschiedene Spiele aus dieser Zeit. Protagonisten des Spektakels sind die Teilnehmenden des „Großen Jane Austen Balls“. Publikum ist ebenfalls willkommen (www.jane-austen-ball.de).
Heimliche Gartenliebe
Früher war die Gartenlust den Fürsten vorbehalten – in Coburg etwa den Herzögen von Sachsen-Coburg. Heute steht der Hofgarten zwischen dem Schlossplatz und der Veste Coburg allen offen. Idyllische Wege unter alten und zum Teil exotischen Bäumen, weitläufige Wiesen und Bänke zwischen Springbrunnen, Skulpturen und Blumenbeeten machen ihn zu einer Oase der Entspannung. Das Mausoleum von Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld und seiner Frau Auguste sowie das Reiterdenkmal von Herzog Ernst II. erinnern an die fürstliche Vergangenheit. Auf die Herzöge geht auch das Naturkunde-Museum Coburg zurück, das in einem eigens dafür erbauten Gebäude im Hofgarten untergebracht ist (www.coburgmarketing.de).
Auch in anderen fränkischen Städten bieten grüne Oasen Entspannung. In Fürth lockt etwa der Stadtpark an der Pegnitz: Hier laden Rosengarten, Fontänenhof und verschiedene Themengärten sowie ein großer Spielplatz zum Entspannen ein. Ein Highlight des Parks ist die Freilichtbühne, auf der im Sommer regelmäßig Veranstaltungen wie das Sommernachtsfilmfestival und die Sparda-Bank Classic Night (19. Juli 2025) stattfinden. Geführte Stadtspaziergänge enthüllen, warum der Stadtpark die „heimliche Liebe“ der Fürther:innen ist (Termine 2025: 10. und 31. Mai, 9. und 21. Juni, 5. Juli, 6. und 31. August sowie 3. September, www.tourismus-fuerth.de).
Wachsendes Welterbe
In Bamberg gehören die Gärten ebenfalls fest zum Stadtbild – mehr noch: Die Gärtnerstadt ist Teil des UNESCO-Welterbes. Einzigartig ist dieses Viertel, das von alten Gemüse- und Blumengärten geprägt ist. Hier haben sich über Jahrhunderte hinweg Bamberger Gärtner niedergelassen, deren Anbauflächen bis heute gepflegt werden. Hofläden bieten frisches Gemüse und Kräuter aus regionalem Anbau an und die Themenführung „Erlebnis Gärtnerstadt“ gewährt – ebenso wie das Gärtner- und Häckermuseum – von Ende April bis Oktober einen Einblick in die Geheimnisse dieser kleinen grünen Welt (www.bamberg.info/gaertnerstadt).
Gesunde Gartenlust
Dass Parks und Gärten gesunde Oasen sind, zeigen die Kurparks der fränkischen Heilbäder und Kurorte. Einer der schönsten Kurparks Deutschlands ist in Bad Mergentheim im Lieblichen Taubertal zu finden. Im 19. Jahrhundert im englischen Landschaftsstil mit sanften Hügeln, Bächen und Teichen angelegt, bietet er mehr als Idylle: Neben dem historischen Trinkbrunnen, dessen Mineralwasser für seine heilende Wirkung bekannt ist, gehören Aktivitäten wie Boule und Tischtennis sowie ein Trimm Dich-Parcours und ein Terrain-Kurweg entlang der Tauber zu den gesunden Angeboten (visit.bad-mergentheim.de).
In Bad Windsheim stoßen Gäste beim Flanieren durch die 36 Hektar große Parkanlage unter anderem auf die Kneippinsel mit Gradierwerk und Wassertretbecken, den Rosengarten, ein Labyrinth, ein Tiergehege und einen Bewegungspark (www.bad-windsheim.de/gesundheits-stadt/kurpark). Auch in Bad Soden-Salmünster stehen Kneippen, Balancieren und Bewegen im Generationenpark hoch im Kurs. Am Rande des dortigen Kurparks verbirgt sich unter einem luftigen Pagodendach noch eine Besonderheit: der Outdoor-Campus. Ab Anfang Juni finden hier an der frischen Luft regelmäßig Entspannungssessions mit Klangschalen und Glasharfe oder Kurse wie Lach-Yoga und Faszientraining statt (www.tourismus-badsoden-salmuenster.de).
Im Kurpark in Bad Staffelstein bekommt außerdem die Kultur einen großen Auftritt, das zeigt sich schon beim Anblick der glitzernden Wasserfläche des Parksees mit der Millenniums-Seebühne. In den Sommermonaten finden jedes Wochenende kostenlose Kurkonzerte regionaler Musikkapellen statt. Von Juni bis September begeistern zusätzlich die Open-Air-Veranstaltungen mit einem Mix aus Musik, Musical und Comedy die Besucher:innen. Ein kulturelles Kleinod ist außerdem das Brückentheater: Mitten auf einer Brücke ist die Sommerspielstätte mit rund 65 Plätzen in der warmen Jahreszeit ein Kult-Treffpunkt für Theaterfans (www.bad-staffelstein.de).
Gärten für jede Gelegenheit
Ob prächtiger Schlosspark oder privater Bauerngarten, die ganze Vielfalt der fränkischen Gartenlust vereint das Projekt „Parks & Gärten. Frankens Paradiese”. Über 170 unterschiedliche Gartenanlagen in allen 16 fränkischen Urlaubslandschaften werden auf der FrankenTourismus-Website und in einem Flyer vorgestellt. Und da die grünen Oasen immer wieder zu Führungen einladen oder zur Bühne für Kulturerlebnisse werden, sind online auch jede Menge Veranstaltungstipps und geführte „Gartentouren“ zu finden (www.frankentourismus.de/parks-und-gaerten).
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05. Mai 2025 / 9.136

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