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Tradition mit Schaumkrone

Franken – Heimat der Biere

Nirgendwo in Europa ist die Zahl der Braustätten auch nur annähernd so groß wie in Franken, selbst weltweit sucht sie ihresgleichen. Bei rund 300 Brauereien im Urlaubsland, viele davon seit Generationen im Familienbesitz, ergibt sich die Vielfalt der Biersorten fast von selbst. Kein Wunder, dass die Bierkultur in Franken nicht einfach nur eine Tradition darstellt: Sie ist ein Lebensgefühl!

Einer der Orte, die Frankens Biervielfalt repräsentieren, ist Bad Staffelstein. Nicht weniger als zehn Brauereien liegen hier im Stadtgebiet. Meist sind es kleine Hausbrauereien, die ihr süffiges Bier für den Ausschank in ihren eigenen Gaststätten und Bierkellern brauen. Eine kleine Menge, dafür aber in einer Qualität, wie dies nur sorgfältige handwerkliche Arbeit und Liebe zum Genuss zustande bringen. Nur gut, dass dieser Genuss auch ohne Auto erreichbar ist. Je drei markierte Brauerei-Radwege und -Wanderwege stehen in Bad Staffelstein zur Wahl. Für besonders Sportliche (und Durstige) gibt es die „10-Brauereien-Tour“, die alle drei Wanderwege verbindet. Wem die rund 50 Kilometer dieser Route doch zu viel sind, feiert einfach am 15. August 2025 beim Bad Staffelsteiner Bierbrauerfest. Auf dem Marktplatz präsentieren alle zehn Brauereien ihre Spezialitäten, es gibt deftiges Bierbrauer-Essen und stimmungsvolle Musik für einen rundum gelungenen Festtag (www.bad-staffelstein.de).

Beste Aussichten auf Bier- und Naturgenuss 

Auch im Lieblichen Taubertal und im Romantischen Franken lässt sich die Bierkultur bestens erwandern: Um die Distelhäuser Brauerei in Tauberbischofsheim, die Herbsthäuser Brauerei in Bad Mergentheim und die Landwehr-Bräu in Steinsfeld führt je ein Bier-Rundwanderweg. Die 8 bis 11 Kilometer langen Routen bieten nicht nur beste Aussichten auf ein frisch gezapftes Bier: Auf den meist naturnahen Wegen sind die Wandernden auch in herrlicher Natur unterwegs (www.liebliches-taubertal.de/Erleben/Wandern/Bierwanderwege.html).

Frische Ideen in der Biobrauerei

Wer auf Genusstour im Lieblichen Taubertal ist, dem sei die noch junge Biobrauerei „derr HOF“ in Igersheim empfohlen. Alle Biere werden in Handarbeit von Braumeister Jascha Derr kreiert. Dabei setzt er ausschließlich auf ökologisch erzeugte Rohstoffe. Was daraus entsteht, probiert man im Verköstigungsraum des Hofs. Auch was beim Brauprozess übrigbleibt, verarbeitet die Familie ideenreich weiter. Darüber hinaus bietet der Hofladen Biergelee, Honig und weitere regionale Spezialitäten an (www.derrhof.de).

Rotes Bier im kühlen Keller

Eine Pionierin der nachhaltigen Braukunst ist in Nürnberg zu Hause. Dort wurde 1984 die Hausbrauerei Altstadthof als erste Biobrauerei Deutschlands eröffnet. Gleichzeitig hält sie einen süffigen Klassiker in Ehren, der in Nürnberg bereits seit dem frühen Mittelalter gebraut wird: das Rotbier. Dieses untergärige Bier besticht durch seine besondere Farbe und natürlich durch seinen Geschmack. Ein weiteres Zeugnis der Nürnberger Brautradition sind die Historischen Felsengänge unterhalb der Kaiserburg, die als kühle Lagerstätte für das Bier angelegt und im Jahr 1380 erstmals erwähnt wurden. Bei Führungen steigt man hinab in die Keller, um die Biergeheimnisse der Stadt zu lüften – etwa bei einer speziellen Tour zum Rotbier oder bei einer Dunkelführung. Festlich erleuchtet strahlt hingegen der historische Burggraben beim „Fränkischen Bierfest“. Vom 18. bis zum 22. Juni 2025 sind dort rund 40 Brauereien mit ihren Produkten vertreten, die sich das Publikum vor der imposanten Kulisse der Nürnberger Kaiserburg unter freiem Himmel schmecken lässt (tourismus.nuernberg.de/geniessen/spezialitaeten/bier).
 

Süffige Reserve in der Traditionsbrauerei

Viele Brauereien in Franken schauen auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück und sind zum Teil seit Generationen im Familienbesitz. Eine davon ist im Spessart-Mainland das Miltenberger Brauhaus Faust. Seine Biere spiegeln wider, was Haus und Familie über die Jahrhunderte prägte. Das kaltgehopfte „Hochzeitsbier“ zum Beispiel erzählt von Braumeister Johann Adalbert Faust. Als dieser 1875 um die Hand der Müllerstochter Babette anhielt, wünschte sie sich ein Bier, das nach Hopfen duftete, aber nicht bitter schmeckte. Der Bräutigam zeigte sich der Aufgabe gewachsen – mittels Kalthopfung, bei der der Hopfen nicht mitgekocht, sondern erst im Reifekeller ins Bier kommt. Eine weitere Besonderheit ist die „Brauerreserve 1237“ – ein sehr starkes Bier, das nicht frisch getrunken werden muss, sondern einige Jahre gelagert werden kann. In früheren Zeiten hatten die Brauer immer solch eine Reserve in Peto, falls das reguläre Bier ausging. Auch wenn das heute bei der Familie Faust bestimmt nicht mehr der Fall ist, darf die Reserve in Whisky-Fässern reifen. Wer noch mehr wissen will, schließt sich einer Erlebnisführung an oder nimmt an einem Braukurs teil (www.faust.de).

Hopfen-Storys rund ums grüne Gold

Jede Menge Biererlebnisse und Arrangements rund ums „grüne Gold“ zeichnen die Hopfenwochen im Nürnberger Land aus (14. September bis 12. Oktober 2025). Das Hopfenfest im Fränkischen Hopfenmuseum in Speikern markiert den Beginn der Aktionswochen. In deren Rahmen servieren die teilnehmenden Gastronom:innen Hopfenmenüs mit Bierbegleitung. Kulinarische Stadtführungen zeigen die genussvollen Ecken von Hersbruck und Lauf an der Pegnitz, Aktive treffen sich zur Hopfen-Radtour, der Altdorfer Brauverein lädt zum Braufest ein und Geschichtenerzähler Michl Zirk erzählt Hopfen-Storys. Dazu kostet man regionalen Hopfen-Käse oder Biergelee und entspannt in der Sauna der Fackelmann Therme Hersbruck bei einem Bieraufguss (urlaub.nuernberger-land.de/genuss/fraenkische-kueche/hopfenwochen).

Streifzug im Sudkessel

Wenn es um Hopfen aus Franken geht, führt kein Weg an Spalt im Fränkischen Seenland vorbei. Schon seit Jahrhunderten steht der Spalter Aromahopfen für höchste Qualität. Wie aus den Pflanzen zusammen mit Malz, Wasser und Hefe die unterschiedlichsten Biere entstehen oder wie der Spalter Hopfen in die Welt verschifft wurde zeigt das HopfenBierGut im historischen Kornhaus. Komplett barrierefrei besuchen Gäste hier die Hopfenfelder und sogar den Braukessel. Interaktive Stationen und die Kostprobe an der ProBierBar machen den Streifzug durchs Museum besonders abwechslungsreich. Und weil die heimischen Bierexpert:innen noch einiges mehr zu erzählen haben, bietet dasHopfenBierGut viele Veranstaltungen an, etwa die „ProBierStund‘“ an jedem ersten Donnerstag im Monat (unter anderem 3. April, 1. Mai, 5. Juni 2025). Übrigens ist in Spalt auch die letzte noch bestehende kommunale Brauerei Deutschlands zu Hause – und deshalb gehört sie allen Spalter Bürger:innen gemeinsam (www.hopfenbiergut.de).

Europas ältestes Brauhaus

Als Biermuseum ist das HopfenBierGut in Franken nicht allein. Ob das Bayerische Brauereimuseum in Kulmbach oder Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt in Bayreuth: Sie alle verstehen es, spannend, informativ und interessant die vielen Facetten der fränkischen Braukultur zu vermitteln. Immer einen Besuch wert sind hierbei die fränkischen Freilandmuseen – wie etwa im Steigerwald das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim. Besonders eindrucksvoll ist hier das Brauhaus. Es stammt aus dem Jahr 1699 und ist damit das älteste noch funktionstüchtige Brauhaus Europas. Das seine originalgetreue Ausstattung noch voll einsatzbereit ist, zeigt sich am „Tag des Bieres“ (23. April 2025), denn dann wird dort der Sudkessel angeheizt (freilandmuseum.de/besuchen/veranstaltungskalender).

Der Biermichl schenkt ein

Am 23. April 2025 hat auch der „Schweinfurter Biermichl“ seinen großen Auftritt: Anlässlich des „Tags des Bieres“ lädt er zu einer Führung durch die Schweinfurter Bier- und Wirtshauskultur ein. Die Gäste dürfen sich auf spannende Geschichten und den Genuss ausgewählter Bierspezialitäten freuen (www.schweinfurt360.de).
 

Mit Nullkommanix durch Bamberg

Unter den Bierstädten Frankens darf Bamberg auf keinen Fall fehlen. Schließlich waren hier im 19. Jahrhundert ganze 65 Brauereien zu Hause. Auch heute steht die UNESCO-Welterbestadt für süffige Legenden wie das Rauchbier, für familiengeführte Brauereien, für handwerkliche Tradition und unbeschwerte Sommertage auf den Bierkellern der Stadt. Zu dieser Unbeschwertheit gehören auch Bierstile, die Genuss und Verantwortung in Einklang bringen – wie alkoholfreie und alkoholarme Biere. Genau das greift die neue Themenführung „Mit 0,nix durch Bamberg“auf. Der Rundgang führt entlang des Alten Kanals, vorbei an den Gerberhäusern und der historischen Schleuse zum Mühlenviertel. Höhepunkt ist der Besuch in Bambergs ältester Braustätte „Klosterbräu“ mit der Verkostung von drei alkoholfreien Bieren (www.bamberg.info).

Wegweiser zur Bierkultur

Wie vielfältig und genussvoll die fränkische Bierkultur ist, zeigen die Storys und Tipps auf der Website www.franken-bierland.de und die Broschüre „Franken – Heimat der Biere“. Die 128 Seiten starke Bierlektüre ist in Zusammenarbeit mit den Privaten Brauereien Bayern e.V. entstanden und kostenlos über FrankenTourismus erhältlich (www.frankentourismus.de/prospekte).

FrankenTourismus
Pretzfelder Straße 15, 90425 Nürnberg
Telefon 0911/94151-0, Fax 0911/94151-10
info@frankentourismus.de

Links

www.franken-bierland.de
www.frankentourismus.de

Datum / Zeichen

31. März 2025 / 9.349

Brauereiführung in Spalt

Brauereiführung in Spalt

Spalt | Fränkisches Seenland
Fränkisches Bierfest Nürnberg | Franconian Beer Festival Nuremberg

Fränkisches Bierfest Nürnberg

Nürnberg | Städteregion Nürnberg
Genuss auf dem Staffelberg

Genuss auf dem Staffelberg

Bad Staffelstein | Obermain.Jura
Gewandführung Biermichl

Gewandführung "Biermichl"

Schweinfurt | Fränkisches Weinland
Schankwagen vom Derrhof

Schankwagen vom "derr Hof"

Liebliches Taubertal
Bamberg Stadtführung

Stadtführung in Bamberg

Bamberg | Steigerwald
Jörg Hentschel und Claudia Büttner